Zechariah 2

Text: Sacharja 2,1-5 Sacharja 2 Einleitung Das zweite Kapitel enthält das dritte Gesicht, wodurch die beiden Gesichte noch weiter bestätiget und erläutert, der Ausgang des, Volkes GOttes aus den Heiden, dahin sie zerstreut waren, befördert, und ihre Hoffnung, im Tempelbau getrost fortzufahren, durch herrliche Blicke ins Weite hinaus gestärkt wird. Text: Sacharja 2,1-5 Das dritte Gesicht mit seiner nächsten Deutung. An dem Jerusalem, das nach der Babylonischen Gefangenschaft aus seinem Staub aufgerichtet wurde, war man bald und sehr fleißig auf Wiederherstellung der Mauern bedacht, und es war nach Ne 6 ,7 eine große Freude, daß man damit so weit zu Stande kam. Mithin führet dies Gesicht, und der darin verliehene Hoffnungsblick noch weiter auf eine Zeit, da Jerusalem zu Lob auf Erden gesetzt, und zum Siegesplatz für das Reich GOttes und Seines Gesalbten gemacht werden wird. Dieses Ziel der Werke GOttes auf Erden ist beständig vor Seinen Augen; und Seine Knechte, die gerne sähen, daß so gebauet, und die von Langem schon bereiteten Materialien so zusammengetragen würden, dürfen ihn wohl auch öfters daran erinnern, daß der HErr erscheine in Seiner Ehre Text: Sacharja 2,6-13 Anweisung, wie diese drei Gesichte zur Stärkung des Glaubens und der Hoffnung wohl anzuwenden seien. Auch nach verschaffter Vergünstigung, in das Land Israel zurückzukehren, blieben doch viele Juden in den Ländern, dahin sie zerstreut waren, und achteten der bereiteten Hülfe nicht groß; wie so das fleischliche Herz der Menschen gesinnet ist, und lieber mit äußerlicher Ruhe in Babel bleibt, als mit Mühe und unter gemäßen Glaubens=Übungen nach Jerusalem zieht. Gegen diesen Sinn sind nun diese Zusprüche gerichtet, darinnen dem Volk der Juden ein ungesäumtes Scheiden von den heidnischen Völkern angeraten wirb, weil nach der Ehre, so GOtt Seinem Volk durch ihre Erlösung zugedacht, nun die Reihe der Gerichte an ihre Feinde kommen würde, mithin einer, der sich zu lange bei diesen noch verweilt, auch von ihren Plagen etwas empfangen könnte. Oben im Propheten Hab 6:20 ist ein Stille sein vor dem HErrn geboten worden, weil Er in Seinem heiligen Tempel sei, und Jedermann mit Respekt auf Seine von dort aus ergehende Resolution, warten soll; hier nun ein Stille sein, weil Er sich aufgemacht aus Seiner heiligen Stätte, und also in der Exekution Seiner unbegreiflichen Gerichte mehr mit Stille betrachtet, und sich nur hintennach gesehen haben will, als daß wir Sein noch nicht ausgemachtes Werk verstehen könnten. O GOtt stille auch alle unsere Gedanken, Wünsche und Ängsten über das, was Du auf dem Erdboden tust, damit, daß inmittelst doch Dein Reich kommt, und Du von allem Guten, was Du geredet hast durch den Mund Deiner heiligen Propheten, nichts zurücklassen wirst.
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